Sonntag, 17. August 2025

Sein letzter Wille / Harlan Coben

DÜRFTIGER PLOT!

Bewertung: ★★★☆☆



Ein Facebook Eintrag wirbelt das Leben des bekannten Rockstarts Lex Ryder und seiner ebenso bekannten, ehemaligen Profitennisspielerin und Frau Suzze T. durcheinander. Die beiden, die ihr erstes Kind erwarten, sind erzürnt über den Eintrag. Darin wird angezweifelt, dass Lex der Vater des Ungeborenen ist.

Sein Agent Myron Bolitar soll den Schreiber des Eintrages aufspüren und gerät dabei in einen Strudel von Gefühlen. Denn bei einer seiner Erkundigungstouren sieht er seine Schwägerin Kitty, die sechzehn Jahre zuvor mit seinem Bruder Brad abgetaucht ist. Weilt Kitty nur zufällig wieder in der Gegend und wo steckt sein Bruder Brad?

Harlan Coben entführt seine Leser mit dieser Geschichte in die Welt der Reichen und Schönen. Eine Welt, die auch nicht vor Verbrechen gefeit ist.  Das Verbrechen, das in die Geschichte einführt, ist jedoch dermassen lächerlich, dass es aufgebauscht werden musste.

Jemand schreibt auf Facebook, dass das Kind der schwangeren Suzze T., einer ehemaligen, hoch dotierten Tennisspielerin, nicht von ihrem Mann Lex ist. Lex ist ein Rockmusiker, der nicht einfach nur reich, sondern auch einflussreich ist. Warum regen die beiden sich so auf? Wenn Rick seiner Frau vertraut, kann ihm so ein Eintrag doch kreuzweise. Und wenn nicht, macht er einfach einen Vaterschaftstest nach der Geburt. Ich verstand das Problem und die Aufregung nicht ganz. 

Den Plot empfand ich damit als äusserst dürftig. Da wertet auch das Auftauchen von Myrons Schwägerin erstmal wenig auf. Der Anwalt und Agent Bolitar  hat seinen Bruder Brad und dessen Frau Kitty seit 16 Jahren nicht gesehen. Sie sind damals nach einem Streit abgetaucht. Myrons  Eltern hielten jedoch immer Kontakt mit den Abtrünnigen und sollen Myron nie erzählt haben, was sein Bruder und seine Frau so treiben? Das ist doch an den Haaren herbeigezogen.

Erst nach 200 Seiten wird die Geschichte glaubwürdiger. Da stirbt nämlich eine wichtige Figur und Bolitar will wissen weshalb. Das hat dann die Geschichte regelrecht gerettet. 

Zum Glück schreibt Harlan Coben in einem mehr oder weniger gut zu lesenden Schreibstil. Ab und zu wird er etwas theatralisch, oft jedoch auch humorvoll. Dieser zehnte Teil der Myron Bolitar Reihe gehört leider nicht zu den besten Büchern von Harlan Coben.

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