Freitag, 14. März 2025

Das Dinner. Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? / Emily Rudolph

KRIMIDINNER UNTER FREUNDEN!

Bewertung: ★★★☆☆



Sommer! Festivalzeit!

Eine Clique Freunde verbringt einige Tage an einem Festival. Drogen, Alkohol, wechselnde Partner, es geht hoch her. Als die Clique abreist, muss sie das ohne Maria tun. Denn sie verschwindet spurlos von dem Festgelände.

Fünf Jahre später laden Jonathan und Lotta die übriggebliebenen drei Freunde zu einem Dinner ein. Geplant ist ein Krimidinner, wie sie das früher so oft gespielt haben. Tristan, Kiano und Hanna sagen zu und der Abend endet in einem Desaster. Denn das Spiel spielt diejenige Nacht nach, in der Maria verschwand. Erinnerungen verschmelzen miteinander und bald ist das Misstrauen gross. Die Frage, ob Maria ermordet wurde oder einfach untergetaucht ist, beschäftigt die Clique.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen geführt. Einerseits erfährt man nach und nach, was auf dem Festival fünf Jahre zuvor geschehen ist. Andererseits sind die jungen Leute etwas gereift und treffen sich zu dem verhängnisvollen Spieleabend im Restaurant The Ark in der Eifel. Fünf Jahre zuvor ist Maria bei dem Festival verschwunden und jede und jeder der Clique trägt seine Erinnerungen in das Spiel. Einige freiwillig, andere nur unter Druck. Da auf beiden Zeitebenen jede und jeder der Clique, ausser in der Gegenwart natürlich Maria, in Ich Perspektive erzählt, wird es schnell unruhig und oft wirr. In der Vergangenheit ist man mitten in einer Teenagergeschichte. Musik, Drogen, Alkohol, Freundschaft, Liebeleien und Vergnügungen im Zelt und auf dem Rücksitz eines Autos sind vorherrschende Themen.

Ich fand die Idee, anhand des Krimidinners die Geschehnisse in der Vergangenheit zu ergründen und aufzuarbeiten, spannend. Leider überlagerte die Vergangenheit mehr und mehr die Gegenwart und damit wähnte ich mich oft in einem Jugendbuch. Ich hätte es geschätzt, wenn die Vergangenheit straffer erzählt worden wäre. Denn oft tritt die Handlung auf der Stelle und es gibt einige Wiederholungen.

Die Protagonisten sind allesamt unsympathisch. Allerdings denke ich, dass die Autorin das bewusst so gehalten hat. Denn irgendwie hat jede und jeder Dreck am Stecken und könnte verantwortlich für das Verschwinden von Maria sein. Es endet überraschend und ich habe diese Auflösung so nicht kommen sehen.

Für das rezensionsexemplar bedanke ich mich bei NetGalley und dem Scherz Verlag!

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