HARTER TOBAK!
Bewertung: ★★★★☆
Strafverteidiger Robert Stern ist erstaunt, als seine Exfreundin Carina anruft. Die junge Krankenschwester bittet ihn, sich mit einem ihrer Patienten zu treffen.
Simon Sachs ist schwer krank, möchte vor seinem Tod noch sein Gewissen erleichtern und vergangene Morde, die er verübt hat, gestehen.
Einer dieser Morde ist 15 Jahre her und Simon Sachs führt Stern zu dem Skelett. Nur wie kann das sein? Denn Simon Sachs ist zehn Jahre alt und war also zum Zeitpunkt des Mordes noch gar nicht geboren.
Sebastian Fitzek und ich, das ist so eine Hassliebe. Bei bisher neun Büchern, die ich von ihm gelesen habe, konnte keines die volle Punktezahl erreichen. Auch hier bei Nummer zehn reicht es nicht für fünf Sterne. Dafür sind mir seine Geschichten einfach oftmals und stellenweise zu wirr. Auch in "Das Kind" setzt er wieder Wendungen ein, die die Handlung leicht chaotisch machen.
Das Thema Seelenwanderung und Reinkarnation steht stark im Vordergrund und ist im ersten Teil plotgebend. So wusste ich nie, ob die Story doch noch Richtung Wiedergeburt abdriftet. Denn Fitzek würde wohl ohne Skrupel dem Leser eine Lösung in diese Richtung präsentieren. Ich hatte über weite Teile keine Idee, in welche Richtung die Handlung gehen wird und das hat mir gut gefallen. Bei Fitzek ist eben nie etwas vorhersehbar. Er dreht an der Handlung, bis man komplett überrascht da sitzt und staunt über so viel Einfallsreichtum. Allerdings war mir die Lösung in der Frage, wie es sein kann, dass ein Junge Morde gesteht, die vor seiner Geburt verübt wurden, zu einfach gestrickt und etwas mager.
Das zweite zentrale Thema ist harter Tobak und für mich eines der abscheulichsten Verbrechen, die die gestörten Täter auf dieser Welt begehen. Fitzek hat etliche Passagen so geschrieben, dass einem wortwörtlich das Blut in den Adern gefriert. Psychothriller von der härtesten Sorte.
An den Fitzek hab ich mich noch nie herangetraut und vielleicht ist das auch besser so(?). Und ich staune mal wieder, wie schnell bzw. viel andere lesen können - bei mir wirds ein Buch im Monat, maximal zwei.
AntwortenLöschenDerzeit Rolf Schneider "Marienbrücke", welches teils in meiner Stadt spielt. Aber das ist ganz sicher eher ein Nischenbuch.
Liebe Mascha,
Löschen" Marienbrücke" kenne ich nicht, das schaue ich mir mal an.
Na ja, ich schaue nie TV, da kommt abends ordentlich Lesezeit zusammen..
Ich denke, Fitzek polarisiert. Viele mögen seine Bücher, ebenso viele mögen sie nicht.
Liebe Grüsse
Irene