Freitag, 28. Juni 2024

Vanitas. Grau wie Asche / Ursula Poznanski

2 TEIL!

Bewertung: ★★★★☆



In Wien auf dem Zentralfriedhof geschieht ein Verbrechen. Ein Sarg wird ausgegraben und der Tote, der darin begraben wurde, wird zur Schau gestellt. Caroline Weber, die im Blumenladen des Friedhofs als Blumenhändlerin arbeitet, ist überzeugt davon, dass diese Tat im Grunde genommen eines bedeutet: Die Leute, vor denen sie geflüchtet ist, haben sie aufgespürt.

Da Caroline inkognito in Wien lebt, kommt ihr die polizeiliche Präsenz so nahe an ihrer Arbeitsstelle alles andere als gelegen.


Nach "Vanitas. Schwarz wie Erde" ist "Grau wie Asche" der zweite Teil der Trilogie. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, hatte ich fast keine Verständigungsprobleme. Wichtiges wird in groben Zügen erklärt und der Fall der Grabschändung ist sowieso in sich abgeschlossen. Obwohl ich gestehe, dass das eine oder andere Detail noch wirkungsvoller gewesen wäre, wenn ich den ersten Teil gekannt hätte. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass Caroline, die unter falscher Identität in Wien lebt, panische Angst davor hat, dass bestimmte Leute sie aufspüren.

Caroline wirkt dadurch oft fahrig und sie wiederholt ständig ihre Befürchtungen. Etwas, was zeitweise leicht langatmig war und ich dadurch gewünscht hätte, dass nicht das ganze Buch in Ich Perspektive aus der Sicht von ihr geschrieben wäre. Einerseits ist sie ängstlich und vorsichtig, andererseits macht sie Dinge, die ungeheuer viel Mut benötigen. Dadurch wirkte die Figur auf mich oft unausgeglichen und unausgegoren. Am besten an einem Beispiel zu erklären: Einmal entdeckt sie einen Toten auf dem Friedhof, flüchtet schnellstens, damit sie als erste Zeugin nicht von der Polizei befragt wird. Ein paar Kapitel danach lauert sie nachts einigen verdächtigen Gestalten auf dem Friedhof auf, um zu erfahren, wer hinter der Grabschändung steckt. Das wirkte auf mich nicht sehr glaubwürdig.

Sehr spannend ist das letzte Drittel der Geschichte. Ein Rückblick in die Vergangenheit zeigt nicht nur Grauenhaftes, sondern auch den Ursprung der Handlung in der Gegenwart. Hier hat es mich oft schaudern lassen, ob soviel Kriminalität.

2 Kommentare:

  1. Hallo Irene,

    das Buch habe ich letztes Jahr auch gelesen, davor irgendwann einmal den ersten Band und in diesem Jahr dann den dritten.

    Den zweiten fand ich auch ganz gut. Obwohl ich dir Recht gebe, dass Caroline zeitweise anstrengend ist.
    Dein Beispiel fand ich gar nicht so unglaubwürdig, da sie nicht vor der Leiche oder den Grabschändern geflohen ist, sondern einzig vor der Polizei, damit diese bei einer Befragung nicht ihre wahre Identität herausfindet und sie dadurch in Gefahr bringt, da ja gewisse Menschen denken sollen, dass sie tot ist.

    Ich hätte jetzt gedacht, dass dir der erste Band mehr gefehlt hätte, schön zu hören, dass es nicht so war! Dieser startet aber auch damit, dass Caroline bereits eine neue Identität hat und in Wien lebt. Weshalb dies so ist, wird auch nur zwischendurch immer mal wieder angedeutet. Der dritte Band geht übrigens genauer darauf ein. :) Diesen fand ich auch am besten!

    Liebe Grüße,
    Sandra

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    1. Liebe Sandra,
      Danke für deine Rückmeldung.
      Ich fand es einfach sonderbar, dass Caroline einerseits jeder Konfrontation aus dem Weg geht und anderseits diese sucht.
      Ja, die neue Identität. Ich glaube, irgendwann wull ich schon noch wissen, weshalb!
      Liebe Grüsse
      Irene

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