Donnerstag, 6. April 2023

Lass das mal den Opa machen / Günter Habicht

GUTE UNTERHALTUNG!

Bewertung: ★★★★☆



Es ist so weit! Günter wird Opa, denn Tochter Mareike ist schwanger und macht das Ehepaar Habicht zu Grosseltern.

Allerdings begreift der zukünftige Opa sehr schnell, dass er ganz andere Ansichten in Sachen Kinderkriegen hat als die Frauen der Familie. Er versteht die Welt und seine Ehefrau Brigitte nicht mehr. Früher waren ja Schwangerschaft und Geburt so was von einfach. Heutzutage muss man so viel bedenken und er muss sich sogar ein Smartphone zulegen, weil Mareike Fotos verschicken will und er sonst aussen vor steht. War Kinderkriegen immer schon so kompliziert?

Der erste Satz in diesem Buch hat bei mir schon für einen Lacher gesorgt. Das ging das ganze Buch über so und öfters habe ich laut gelacht oder geschmunzelt. Günter und Brigitte haben etwas rührendes, wie sie versuchen gute Grosseltern zu werden / sein. Dabei merken die beiden, dass sie eine komplett unterschiedliche Meinung und Sicht auf die zurzeit wichtigste Sache in ihrem Leben haben.

Günter versucht sich in seiner neuen Rolle, als Opa einzufinden und ist dabei bodenständig und weiss was er will. Einen gut erzogenen Enkel, der seinen Opa liebt und gerne mit ihm Zeit verbringt. Und seine Meinung erklärt Günter unbeirrt, was oft seine Frau Brigitte auf den Plan ruft, die ihn mit einem genervten "Günterbitte" zu Raison bringt. Da taucht Günter doch einfach mal ab und begleitet seinen Kumpel Erbse zu einer kleinen Tournee. Diese Passagen waren mir leider etwas zu langatmig und hätten gekürzt werden dürfen. 

Sehr witzig sind die ersten Schritte, die Günter in der neu gegründeten Whatsapp -gruppe "Habichthorst" unternimmt.

Man trifft auch eine alte Bekannte, die Online Oma und das weibliche Pendant zu Günter. Man muss jedoch die Bücher der Online Oma nicht gelesen haben, um der Geschichte von Günter folgen zu können.

Günter ist das Klischee eines Rentners, der seine Tage mit Dingen würzt, die nah am Blockwartgehabe schrammen. Trotzdem ist er sehr liebenswert und der Autor Torsten Rhode hat ihn so gut charakterisiert, dass ich ihn viele Male vor meinem inneren Auge gesehen habe.

Dieses Buch ist sicher kein Buch, das bei mir lange nachhallen wird. Es hat mich jedoch gut unterhalten und ich kann mir vorstellen, es als Geschenk einem werdenden Opa zu verschenken.

Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich beim Ullstein Verlag und Vorablesen!

2 Kommentare:

  1. Hallo Irene,
    bei Günter habe ich mal keine LP bei Vorab geschrieben, der Auftakt hat mir nicht so sehr gefallen und ich versuche, Renate treu zu bleiben. Eine Reihe in der Art reicht mir auch. *lach

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Hallo Barbara,
      Ehrlich gesagt, gefällt mir der Opa besser als die Oma Renate. Zwar aus der Feder desselben Autors, aber die "Erzählungen" unterscheiden sich. Die Online Oma finde ich zeitweise sehr anstrengend. Günter erzählt "flüssiger"...
      Liebe Grüsse
      Irene

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