Mittwoch, 19. November 2025

Not Quite Dead Yet / Holly Jackson

ZUM MITRÄTSELN!

Bewertung: ★★★★☆



Das Halloween Fest im Central Park in Woodstock ist wie jedes Jahr ein bedeutendes Ereignis. Auch Jet Mason, die nach der Trennung von ihrem Freund J.J. wieder bei ihren Eltern lebt, nimmt daran teil. Sie versteht sich zwar nicht gerade gut mit ihnen. Denn ihre Eltern geben ihr zu spüren, dass sie zu wenig ehrgeizig ist. "Ich mache das später" ist Jets Motto und ihren Eltern, die in Woodstock sehr einflussreich sind, geht das gegen den Strich. 

Als die 27-Jährige nach dem Fest in der Villa ihrer Eltern überfallen wird, ändert sich alles. Plötzlich hat Jet keine Zeit mehr für "später". Denn die Kopfverletzung, die sie bei dem Ueberfall erleidet, verursacht ein Aneurysma. Eine Verletzung, an der Jet spätestens in sieben Tagen sterben wird. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, die Person zu finden, die sie überfallen hat und damit für ihren Tod verantwortlich sein wird.

Holly Jackson ist bekannt für ihre Jugendbücher. Mit diesem Buch hat sie für einmal einen Thriller für Erwachsene geschrieben. Leider hat die Autorin den Sprung in diese Liga nicht ganz geschafft. Denn Schreibstil, Charakterisierung und Stil der Geschichte ist eher für Jugendliche als für erwachsene Leser. 

Die Protagonistin Jet ist 27 Jahre alt, verhält sich jedoch mehrheitlich wie ein pubertierender Teenager. Dies vor allem gegenüber ihren Eltern, gegenüber ihrem älteren Bruder und ihrem Umfeld. Die angedeutete Verliebtheit zwischen Jet und einer anderen Figur ist ebenfalls Jugendbuch-mässig. 

Weiter darf man sich nicht zu viel erhoffen betreffend Logik. So schlägt Jet mit einem Hammer und mit lebensbedrohlicher Kopfverletzung munter Löcher in ein Betonfundament. Ihre ganze Kopfverletzung war komplett unrealistisch dargestellt und die medizinische Seite an den Haaren herbeigezogen.

Ich honoriere allerdings die Idee dahinter. Ich habe das so noch nie gelesen, dass eine Figur den eigenen Mord aufklärt. Auch der Rätselfaktor war hoch, denn die Autorin hat viele falsche Spuren gelegt. Die Frage, wer Jet und vor allem aus welchem Grund niedergeschlagen hat, war schon spannend.

Die Figuren wurden zu Beginn gleich in grosser Zahl und auf wenigen Seiten eingeführt. Da gab es bei mir die eine oder andere Unsicherheit, um den Ueberblick zu behalten. Zudem scheint die Autorin eine Vorliebe für Vornamen mit "J" zu haben. Jet, J.J. und Jack, gleich drei wichtige Figuren mit demselben Anfangsbuchstaben.

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