Freitag, 10. Oktober 2025

Die weisse Krähe / Michael Robotham

LIEBLINGSAUTOR

Bewertung: ★★★★★



Es ist eine regnerische Nacht als die junge Polizistin Philomena McCarthy auf Streife ein kleines Mädchen entdeckt. Das Kind steckt im Schlafanzug und ist ganz alleine unterwegs. Die Polizistin bringt die Kleine nach Hause und findet dort deren Mutter tot in der Küche vor. Caitlin Kemp-Lowe wurde an einen Stuhl gefesselt und offensichtlich ermordet.

Als ihre Kollegen zu einem Juweliergeschäft gerufen werden, verdichtet sich der Fall. Denn der überfallene Juwelier ist der Vater der kleinen Daisy. Das kleine Mädchen fasst Zutrauen zu Phil und schon bald steckt sie mitten im Fall. Denn als bekannt wird, dass Phils Vater den Juwelier kannte, gerät auch die junge Polizistin in den Fokus der Ermittlungen.

Nach "Wenn du mir gehörst" ist dieser Thriller nun der zweite Fall der jungen Polizistin Phil McCarthey. Dieser zweite Band kann problemlos ohne Vorwissen gelesen werden, da die Fälle sind in sich abgeschlossen sind. 

Michael Robotham hat erneut einen Thriller geschaffen, der mich begeistert hat. Vor allem den Spagat, den Phil zwischen ihrem Beruf und ihrer mafiaähnlichen Familie vollbringen muss, belebt die Geschichte durch das Band. Dabei waren mir die McCarteys nicht unbedingt unsympathisch. Edward, Phils Vater, und seine Brüder Clifton, Finbar und Daragh sind zwar mehr als zwielichtig, lieben jedoch auch ihre Kinder und Enkelkinder und verteidigen diese bis aufs Blut. 

Spannend ist natürlich auch der undurchsichtige Fall. Besser gesagt, die Fälle. Denn einerseits wurde die Mutter der kleinen Daisy ermordet und andererseits ihr Vater überfallen und in seinem Juweliergeschäft zur Herausgabe von wertvollen Schmuckstücken in Millionenhöhe gezwungen. Er hat verletzt überlebt, konnte jedoch keine Angaben zu den Tätern machen. Nicht so, wie seine Tochter Daisy. Die 5-Jährige hat so einiges beobachtet und kann dem Alter entsprechend einige dieser Beobachtungen teilen.

Michael Robotham lässt Thrillergefühle aufkommen, ohne dass das Blut nur so durch die Seiten spritzt. Die subtile Frage, was mit den Kemp-Lowes in jener Nacht geschehen ist, hat mich durch das Buch getrieben. Einmal mehr konnte mich der Autor mit der Auflösung überraschen und damit erklärt sich erneut, warum ich die Bücher von Michael Robotham so liebe.

Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen