Donnerstag, 11. September 2025

Die Einladung. Mord nur für geladene Gäste / Kelly Mullen

MISS MARPLE - FEELING!

Bewertung: ★★★★☆



Die Einladung, die die 76-jährige Rosemary "Mimi" McLaine von ihrer Nachbarin erhält, bringt sie ganz schön durcheinander. Jane Irland ist reich, exzentrisch und lebt in Mimis Nachbarschaft, auf Mackinac Island. Mimi will zuerst absagen, denn sie hat keine Lust auf die Einladung. Doch dann entdeckt sie einen mit Schreibmaschine geschriebenen und beigelegten Brief. Nun hat sie keine Wahl mehr, denn Jane hat Mimi in der Hand. Clever wie Mimi ist, nimmt sie ihre Enkelin Addie mit zu der Einladung, die eine Auktion von bekannten Gemälden einschliesst.

Obwohl ein Schneesturm aufzieht, sind weitere sieben Personen Janes Einladung gefolgt. Wie Mimi auch nicht freiwillig, sondern unter Druck der Gastgeberin.

Noch vor dem Ende des Abends erklingt ein Schrei durch die alten Gemäuer und die Gastgeberin wird tot aufgefunden. Mimi und Addie sind überzeugt, dass der Mörder unter den Gästen ist. Jede und jeder hat ein Motiv Jane umzubringen!

Dieser Krimi erinnert mich sehr an das Brettspiel Cluedo. Mehrere Personen halten sich in einem weitläufigen, alten Gebäude auf und plötzlich ist einer tot. Wer war zum Zeitpunkt des Mordes wo, wer hat was gesehen, mit welcher Tatwaffe wurde getötet und wer hat ein Motiv für den Mord? 

Abbie und Mimi haben ganz schön viel zu tun und müssen sich vorsehen, denn der Mörder ist mitten unter ihnen und könnte auch sie als Ziel für den nächsten Mord wählen. Ein Schneesturm, der sie buchstäblich in dem Anwesen gefangen hält, sorgt für den zusätzlichen Adrenalinkick.

Very British geht es zu und her und ganz viel Miss Marple - Feeling bietet dieser Krimi. Schneesturm, Stromausfall, ein Mörder...die Autorin lässt nicht aus. Ein Setting und ein Plot, die zwar nicht so neu sind, aber einmal mehr für Unterhaltung sorgen. 

Neu war für mich hingegen die Besetzung des Ermittlerteams. Grossmutter Mimi und Enkelin Addie, die versuchen herauszufinden was geschehen ist. Bei Mimi hatte ich ständig Miss Marple, in der Person von Margaret Rutherford, im Kopf. Ich fand sie nicht nur interessant sondern auch sehr clever. Allerdings hätte sie bei mir noch mehr punkten können, wenn ihr Witz etwas ausgefeilter gewesen wäre. Manchmal kamen mir ihre Sprüche etwas zu plumb daher. Ebenso clever und ihr ebenbürtig ist ihre Enkelin Addie, die als Game Designerin arbeitet und im Job und der Liebe spezielle Sorgen hat. 

Die Autorin hat es geschafft nach einem gemütlichen und atmosphärischen Start den Spannungsbogen durchgehend zu halten. Mir hat dabei auch dieser gemächliche Start in die Geschichte gefallen. Die Einführung in die Insel Mackinac Island war wie eine kuschelige Decke, die man in Erwartung von fesselnden Lesestunden um sich legt.

Da etliche Figuren an der Handlung beteiligt sind, wurden von ihnen prägnante Zeichnungen mit den wichtigsten Merkmalen in den Buchklappen vorne und hinten eingefügt. Oft musste ich bei den Kapitelüberschriften schmunzeln. Diese umreissen grob, was im folgenden Kapitel geschieht.

Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich bei Vorablesen und dem Rowohlt Verlag!

2 Kommentare:

  1. Hallo Irene,

    na, das klingt doch gar nicht falsch. Dann darf das Buch weiterhin auf meinem Merkzettel bleiben!

    Viele Grüße,
    Sandra

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