TEILWEISE LANGATMIG!
Bewertung: ★★★☆☆
Es soll gemeinsame Familienzeit werden! Ein Vater und seine zwei Kinder zelten auf einer einsamen Insel am jütländischen Fjord im westlichen Teil von Dänemark.
Als die 12-jährige Tochter Shirin morgens erwacht, ist ihr zwei Jahre älterer Bruder verschwunden und ihr Vater liegt ermordet im Zelt. Privatdetektivin Liv Jennsen versucht die beiden Jugendlichen zu finden, denn sie laufen Gefahr auch in die Fänge des Mörders zu geraten. Vieles deutet darauf hin, dass die beiden mehr gesehen haben, als gut für sie ist.
"Aschezeichen" ist der zweite Teil nach "Glutspur" mit der Privatdetektivin Liv Jennsen in der Hauptrolle. Wie auch im ersten Band wird auch dieser zweite Teil über weite Teile in verschiedenen Erzählsträngen geführt. Privatdetektivin Liv Jennsen versucht die Jugendlichen zu finden und entdeckt Verbindungen zu ihrem Automechaniker Nima Ansari. Hier wird den Lesern solide Ermittlungsarbeit präsentiert.
Daneben bekommt auch wieder Hannah Leon, eine alte Bekannte aus dem ersten Teil, ihre Kapitel. Als dritter Erzählstrang werden, in einem anderen Schriftbild, Rückblicke auf 1990 gegeben. Dieser Teil handelt vorwiegend in dem Erstauffanglager Sandholm. Diese Kapitel empfand ich als sehr eindrücklich, denn sie zeigen schonungslos die Situation geflüchteter Menschen. Hoffnungslosigkeit, Heimweh und das Gefühl Menschen zweiter Klasse zu sein, wechseln sich ab. Anhand des 15-jährigen Tami, der auf eine Aufenthaltsgenehmigung wartet, ist die oft langwierige und zermürbende Zerreissprobe sehr gut dokumentiert.
Es dauert und dauert, bis eine Verbindung zwischen den einzelnen Handlungssträngen entsteht. Hier hätte temporeicher erzählt werden dürfen. Oft hat sich durch die Langatmigkeit Langeweile bei mir eingeschlichen.
Katrine Engberg schreibt in einem eher sachlichen Stil. Weder werden grosse Gefühle der Figuren zelebriert, noch ausschweifende Landschaftsbeschreibungen eingesetzt. Dieser zweite Teil ist ein solider Krimi, dem bedauerlicherweise ein paar Gänsehaut-Passagen fehlen.
Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich beim Piper Verlag und netGalley!
Liebe Irene,
AntwortenLöschendem kann ich mich anschließen. Ich weiß nicht, ob ich die Reihe noch weiter fortsetzen werde.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
LöschenIch wohl auch nicht...
Liebe Grüsse
Irene