Montag, 11. September 2023

Blutadler / Craig Russell

HÄTTE MAN KÜRZEN KÖNNEN!

Bewertung: ★★★☆☆



In Hamburg, in einer Wohnung im Rotlichtviertel, wird eine tote Frau gefunden. Es bleibt nicht bei diesem Opfer! Bald jagen Kriminalhauptkommissar Jan Fabel und sein Team einen Serienmörder, der in Hamburg Menschen tötet.

Die Gemeinsamkeit der Tötungsarten lassen vermuten, dass der Täter schaurige Rituale aus der Wikingerzeit anwendet.



Ich war ja schon etwas skeptisch, als ich die Dicke des Buches gesehen habe. Nach meiner Erfahrung sind Thriller, die 500 und mehr Seiten aufweisen, sehr oft so detailliert erzählt, dass sie ins Langatmige abrutschen. Dieses Buch deckt sich mit meiner Erfahrung. Craig Russell schweift oft ab und verliert dabei die Hauptgeschichte aus den Augen. Seine bevorzugten und leider oft mantramässigen Ausführungen zu den Themen Religion, Politik und Geschichte nehmen oft ganze Seiten ein. Kürzen, ohne den Sinn für die Geschichte zu verlieren, wäre problemlos möglich und ein Gewinn für die Hauptgeschichte gewesen. Gerade die politische Richtung, die die Geschichte nahm, war weniger mein Ding.

Die Story um die Opfer des Serientäters, die Ermittlungen und die privaten Seiten von Kriminalhauptkommissar Jan Fabel plätschern oft dahin. Es fehlten mir einfach Gänsehautmomente und eine Grundspannung. Dabei leistet sich der Autor nicht grobe Schnitze betreffend Logik. Es fällt den Ermittlern jedoch vieles in den Schoss. Zeugen, die zufällig auf der Matte stehen. Sachverständige, die genau das richtige Stichwort liefern und Indizien, die sich ergeben. 

Die Geschichte ist sehr komplex, die Figurenanzahl gross. So gross, dass ich etliche Male überlegen musste, wer Figur X oder Y schon wieder ist.

"Blutadler" ist der erste Teil der Reihe rund um das Team in Hamburg. 

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