UNGEWÖHNLICHE SCHMUGGELWARE!
Bewertung: ★★★★☆
Ein toter Angler wird am Mainufer gefunden. Staatsanwältin Greta Vogelsang, die Bereitschaftsdienst hat und an die Unfallstelle gerufen wird, kennt den Mann. Der Tote ist Zollfahnder Lars Mathiessen, der am Flughafen Frankfurt arbeitet. Mathiessen hatte Vogelsang vor seinem Tod mehrere Male kontaktiert, denn er hatte den Verdacht, dass er in Frankfurt einem gerissenen Schmugglerring, der mit sehr seltener Ware handelt, auf der Spur ist.
Greta Vogelsang ist davon überzeugt, dass der Zollfahnder keines natürlichen Todes starb und ermittelt auf eigene Faust.
Sehr schnell wird klar, weshalb der Zollfahnder sterben musste und so wurde schon nach den ersten Seiten eine beträchtliche Menge Spannung aus diesem Krimi gesogen. Der Titel verrät auch schon, um welche Ware es in dieser Schmuggelgeschichte geht und so minimierte sich das aufgeregte Warten auf die Auflösung noch einmal.
Verschiedene Perspektiven zeigen die Hintermänner der Schmuggelgeschichte und lösen ein Stück weit auch die Täter auf. Macht ein Krimi, bei dem schon sehr schnell vieles aufgelöst und / oder klar ist, noch Spass? Definitiv! Allerdings habe ich dieses Buch anders gelesen als andere und herkömmliche Krimis. Für mich war dieses Buch eher wie ein Buch, in dem eine Geschichte erzählt wird und ich nicht, wie üblicherweise in Krimis, mitgerätselt habe.
Sehr gefallen hat mir, dass eine Staatsanwältin ermittelt und sie äusserst normal und symphatisch ist. Oft sind in Krimis Ermittler problembehaftete Typen, die exzentrisch oder völlig kaputt sind. Greta Vogelsang ist erfrischend normal, wenn sie auch ein traumatisches Erlebnis, das in diesem Band nicht aufgelöst wird, mit sich schleppt. Da "Die Spur der Aale" Teil eins einer geplanten Serie ist, wird in der Beziehung wohl in den nächsten Bänden noch was kommen.
Der Autor hat mit dem Schmuggel von Glasaalen sicher eine ungewöhnliche Ware gewählt. Tatsächlich hatte ich null Wissen zu dem Jungstadium der Aale. Diese sind sehr wertvoll und der illegale Handel blüht nicht nur in Asien, wo sie als Delikatesse gelten, sondern auch in der westlichen Welt. Ich mag es sehr, wenn ich in Büchern etwas Neues erfahre und lerne, daher bekommt das Buch von mir sicher einen Bonuspunkt.
Florian Wacker hat einen gut zu lesenden Schreibstil. Wenn er nun in einem nächsten Band nicht schon auf den ersten Seiten alle Karten aufdeckt, den Fall betreffend, bin ich vollkommen zufrieden.
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