Freitag, 14. April 2023

Der Sommer deiner Angst / Mary Jane Clark

HUSCH HUSCH ZUM SCHLUSS!

Bewertung: ★★★☆☆

Die berühmte Fernsehmoderatorin Eliza Blake erlebt das, was sich keine Mutter wünscht.

Ihre siebenjährige Tochter Janie wird aus dem Sommercamp entführt. Das kleine Mädchen wurde von ihrer Kinderfrau Mrs. Carmen Garcia überraschend im Camp abgeholt, die beiden kommen jedoch nie zu Hause an. Eliza mobilisiert ihre ganze Crew, damit die Oeffentlichkeit hilft Janie zu finden.

Die Polizei lächelt nur, als sich eine Wahrsagerin meldet, die genaue Hinweise geben kann, wo Janie sich aufhalten soll. Eliza will nichts unversucht lassen, hegt jedoch ebenfalls Zweifel.

Diese Geschichte rund um die Entführung eines Kindes ist, trotz des Themas, weder emotional, noch gruselig. Ich denke, dazu trägt der eher sachliche Schreibstil und die damit verbundene Distanz, die ich zu den Figuren verspürt habe, bei. Auch der Aufbau der Geschichte ist eher sachlich. Es gibt wenige Perspektivwechsel und die Geschichte wird durchgehend chronologisch erzählt. 

Die Autorin hat es gut gemeint und falsche Spuren eingestreut. Dies in Form von zwei, vom Geschehen, aussenstehenden Figuren, die ganz und gar nicht zu der Hauptgeschichte gepasst haben. Es war für mich so, als ob plötzlich bei Mary Jane Clark der Gedanke aufkam, dass ja noch falsche Spuren gelegt werden müssen und sie ein paar Kapitel hineingeflickt hat, die dann nicht ganz zum Rest der Story passten. Es war allerdings schon so, dass ich wissen wollte, wer und aus welchem Grund hinter der Entführung steckt .... das Motiv war dann auch nachvollziehbar und die Auflösung überraschend.

Eine wichtige Rolle spielt die übersinnliche Kriminologie. Hier in der Gestalt von Stephanie Quick, die Details sieht und damit wichtige Fährten für die Ermittlungen aufdeckt. Leider kann ich mit übersinnlichen Faktoren so gar nichts anfangen und so nahm die Geschichte eine Richtung, die mir nicht gefallen hat. Ein Dreher relativiert das alles zwar dann noch, aber so ganz verstanden habe ich die Beweggründe für die übersinnliche Komponente nicht.

Zum Schluss geht es so schnell, dass ich es bevorzugt hätte, wenn statt das Ende so rasch voranzutreiben, die vielen Seiten zuvor mit endlosen Gesprächen und Passagen rund um die Arbeit von Eliza, gekürzt worden wären. Natürlich lässt Eliza, ganz gewiefte Medienfrau, die Journalisten am Ende teilhaben. Tut dies eine Mutter, die Sorge und Angst aushalten muss?

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