GENAU SO LIEBE ICH PSYCHOTHRILLER!
Bewertung: ★★★★★
Gemma und Robert arbeiten beide hart, um ihren beiden Töchtern das Leben, das sie führen, zu ermöglichen. Gemma vollbringt tagtäglich den Spagat zwischen der 10-jährigen Eva, der 6 Jahre alten Katie und ihrem anspruchsvollen Beruf. Im morgendlichen Stress verschwindet Katie durch die offene Haustüre, wird zum Glück kurze Zeit später wieder wohlbehalten aufgefunden. Das ist für Robert und Gemma das Zeichen, dass es so nicht weitergehen kann. Sie engagieren eine Nanny. Sady ist eine grosse Entlastung. Doch mehr und mehr entgleitet Gemma ihr Leben und ihre Töchter. Die Anzeichen mehren sich, dass die Familie Balantine auseinanderzubrechen droht.
Ich mag Psychothriller, die innerhalb einer Familie handeln, sehr gerne. Eine Familie gibt Halt, Rückzug aus dem stressigen Arbeitsleben und bringt Freude. Wenn sich aus irgendeinem Grund Bedrohung in eine Familie schleicht, bricht oft die Welt zusammen.
"Die perfekte Familie" ist ein hervorragendes Beispiel dafür und Psychothriller pur. Man kann als Leser regelrecht zusehen, wie Gemma ihr Leben entgleitet und sie fassungslos dasteht und sich fragt, wie das geschehen konnte. Das Böse schleicht sich in ihre Familie und subtil wird Stein auf Stein gelegt, um die Familie Balantine zu zerstören. Vor allem Gemma wird an ihrer empfindlichsten Stelle getroffen: bei ihren Töchtern und der Beziehung zu ihrem Mann.
Lange Zeit habe ich gedacht, die Identität dieses Bösen zu ahnen. Doch je länger ich las, desto sicherer war ich mir, dass die Lösung dieser Frage nicht so einfach ist. Ob ich recht behalten habe oder nicht, verrate ich hier nicht. Nur so viel: etliche Plot - Twists machen dieses Buch sehr spannend und fesselnd. Dies ist eines der Bücher, die mir keine Ruhe lassen und ich in jeder freien Minute weiterlese, weil ich einfach wissen muss, wie es weitergeht.
Shalini Boland versteht es sehr gut, spannende und emotional angespannte Szenen in einem Familienleben zu verstricken, das mehr und mehr zu einer psychischen Herausforderung wird.
Kursiv geschriebene und eingeschobene Kapitel in Ich Perspektive einer Schlüsselfigur zeigen die Seite, die gegen die Familie kämpft. Das Motiv dafür konnte ich lange Zeit absolut nicht erfassen und das schraubte die Spannung noch zusätzlich in die Höhe. Gegen Ende dann der WoW Effekt bei der Auflösung der Identität des Bösen, um mal bei meiner Betitelung zu bleiben. Doch die Autorin setzt noch einen darauf, dreht die Geschichte noch einmal und beschert noch einen Moment, in dem ich mich gefragt habe, warum ich diese Auflösung nicht habe kommen sehen. Genial gemacht und genau, was ich an Psychothrillern liebe.
Ich bedanke mich bei netGalley und dem Bookouture Verlag für das Rezensionsexmeplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen