TOLLER KRIMI IN ISLAND!
Bewertung: ★★★★★
Elma ist noch nicht lange zurück im Städtchen Akranes, in dem sie aufgewachsen ist. Ihre neue Stelle bei der Kripo Akranes bietet ihr die Chance Reykjavik und ihrer verflossenen Liebe Davide den Rücken zu kehren.
Unter der Leitung ihres neuen Chefs Hördur Höskuldsson untersucht Elma einen neuen Mordfall.
Eine tote Frau wurde im Meer, nahe am Leuchtturm
aufgefunden und die Untersuchungen ergeben, dass sie gewaltsam zu Tode kam.
«Verschwiegen» ist der Start in eine neue Krimiserie in und aus Island. Im Städtchen Akranes, in dem die Polizistin Elma schon Angst hat, nicht genug zu tun zu haben, geschieht ein Mordfall. Damit beginnt ein solider Krimi mit Mord, Ermittlungen und Aufklärung. Stimmig sind die Ermittlungsergebnisse und es fügt sich Puzzleteil an Puzzleteil.
Rückblicke in die Kindheit des Opfers haben meine Neugierde angestachelt und mein Mitleid für dieses Kind ausgelöst. Diese, in anderem Schriftbild geschriebenen Passagen aus der Sicht eines Kindes, empfand ich als sehr eindringlich und verstörend.
Der
Mittelpunkt der Geschichte und Schauplatz des Verbrechens ist ein Städtchen in den Weiten Islands, in dem die Bevölkerung einerseits aufeinander
angewiesen ist und andererseits auch Verbrechen entstehen. Verbrechen, die
manchmal unter den Teppich gekehrt werden und erst Jahre danach an die
Öffentlichkeit gelangen. Die Autorin ist in Akranes aufgewachsen und lebt nun in Rejkavik, was man spürt.
Im Zentrum stehen die jungen Ermittler Elma
und ihr Kollege Saevar, ihr Chef Hördur bleibt dabei eher blass. Elma trägt
ebenfalls ein Geheimnis mit sich, das sie von Rejkavik nach Akranes
mitgeschleppt hat und das ihren ehemaligen Freund betrifft.
Nicht wie so oft Krimis aus der Gegend ist dieser Islandkrimi nie düster. Auf ausschweifende Landschaftsbeschreibungen und durchwegs frierende Figuren hat die Autorin glücklicherweise verzichtet. Damit war meine grösste Herausforderung die fremdländisch klingenden Namen, doch ein persönlich angelegtes Glossar hat auch dieses Problem gelöst.
Endlich habe ich auch verstanden, wie in Island die unterschiedlichen Nachnamen innerhalb einer Familie zustande kommen. Ein eigenes Namenssystem, in dem der Nachname aus dem Namen des Vaters und "son" für Jungen und "dottir" für Mädchen zusammengesetzt wird, macht das möglich.
Ich bedanke mich bei netGalley und dem Kiepenheuer &Witsch Verlag für das Rezensionsexemplar!
Servus Irene,
AntwortenLöschenichhabe das Buch gestern beendet und bin ähnlich begeistert wie du. Mir hat "Verschwiegen" sehr gut gefallen!
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
LöschenNa, da sind wir uns ja einig! Im August soll " verlogen", Band 2 erscheinen!
Liebe Grüsse
Irene