Freitag, 27. Januar 2023

Totes Moor / Lars Engels

SEHR GUTER AUFTAKT!

Bewertung: ★★★★★



2009: Matilda Nolte hat nachts in einem Wald in Grimmbach, wo sie wohnt, einen Autounfall. Als die Polizei beim Unfallort eintrifft, ist die junge Frau spurlos verschwunden. 2018, also 9 Jahre nach ihrem Verschwinden, finden zwei Wanderer ihre Leiche im Moor.

Kommissar Janosch Janssen, der damals nicht nur heimlich verliebt war in Matilda, wird wieder von den Ereignissen überrollt. 2009 hat sein Vater Selbstmord begangen, da er als Hauptverdächtiger für das Verschwinden von Mathilda galt.


"Totes Moor" ist der erste Fall von Kommissar Janosch Janssen. Er ist nach den Ereignissen rund um das Verschwinden der jungen Frau und nach dem Selbstmord seines Vaters weg aus Grimmbach nach Frankfurt gezogen. Nun, nachdem seine Mutter nicht mehr alleine wohnen kann, ist er zurückgekehrt in das Dorf, in dem so viele Menschen seinen Vater noch heute als Täter ansehen.

Dies benötigt sehr viel Mut und Durchhaltewillen. Etwas, das mir Jannsen sehr rasch sympathisch machte. Seine, sagen wir mal, unattraktive äussere Erscheinung, hebt sich wohltuend vom smarten, attraktiven Kriminalkommissar in anderen Krimis ab. Er arbeitet mit viel Feingefühl, raffiniert und hält seiner Chefin, Diana Quester, die Stange. Hier beim Auftakt in die neue Serie müssen sich die beiden zusammenraufen und ich habe Janssen dafür bewundert, wie ruhig er blieb. Denn Quester ist teilweise unzumutbar in ihren Aussagen und ihrer Art.

Sehr gut ausgearbeitet ist die Stimmung in dem kleinen Ort. Jede und jeder weiss irgendwas, die Gerüchteküche brodelt und Menschen, die Dreck am Stecken haben, werden gedeckt.

Der Spannungsbogen ist durchgehend hoch und die beiden Zeitebenen, in der die Ermittlungen als Cold Case gestaltet sind, abwechslungsreich. Durch das kursive Schriftbild und die klare Deklaration bei Kapitelbeginn, weiss man immer, wo die Geschichte gerade steckt.

Mir hat sehr gefallen, wie der junge Kommissar mit seiner Vergangenheit persönlich involviert ist. Nun versucht er, neun Jahre nach der Tat, seinen Vater zu rehabilitieren. Verschiedene falsche Spuren, die der Autor gelegt hat, treiben den Rätselfaktor hoch! 

Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar!

2 Kommentare:

  1. Liebe Irene

    Das klingt super, ein so spannender Reihenauftakt ist wirklich sehr vielversprechend.

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Hallo Livia,
      Ja, ich werde die Augen offen halten, wann Band 2 erscheint.
      Liebe Grüsse
      Irene

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