Donnerstag, 28. Oktober 2021

Vier Frauen. Jedes Wort eine Lüge / Gina LaManna

 FRAUEN UNTER SICH .....

Bewertung ; ★★★★☆



Ginger, Emily, Kate und Whitney haben zu Collegezeiten zusammengewohnt und waren beste Freundinnen. Nun, Jahre später, versammeln sie sich in einem 5 Sterne Wellness Resort, um Whitneys Hochzeit mit Arthur Benks zu feiern. Eine Woche sollen die Festlichkeiten im Serenty Spa&Resort in Kalifornien dauern. Ein ermordeter Mann macht dem Brautpaar einen Strich durch die Rechnung. Ginger, Emily, Kate und Arthurs Tante Lulu geben zu Protokoll, den Mann getötet zu haben. Jede will den Mord alleine begangen haben …




Zur Einführung in die Figuren sind in den ersten Kapiteleinleitungen Protokollauszüge der Polizei eingefügt. Ich war froh darum, denn der Start wartet mit einer geballten Ladung weiblicher Figuren auf. Es dauerte eine Weile, bis ich wusste, wer denn wer und wie die Beziehung untereinander ist. Ich empfand es als hilfreich, zurückblättern zu können, um die in einem anderen Schriftbild gestalteten Protokolle nachlesen zu können.


Nach dem Kennenlernen muss man sich erstmal durch jede Menge Frauenthemen lesen. Ehe, Familie, Kinderlosigkeit, Geld, untreue Männer und immer wieder das Aussehen spielen eine Rolle. Letzteres wohl nicht verwunderlich in einem 5 Sterne Resort. Auch an Beschreibungen über die Hotelausstattung wird nicht gegeizt.

Das tönt nun schrecklich oberflächlich. Ist es jedoch nicht. Denn jede der Frauen hat ihr Päckchen zu tragen und es werden auch ernstere Themen mitgeführt. 

Ginger zum Beispiel ist dreifache Mutter und maßlos erschöpft. Ehemann Frank versucht ihr die Kinder zumindest in dem Urlaub abzunehmen, aber Ginger stellt sich als Helikoptermutter heraus. Dann ist da Emily, in deren Vergangenheit ein traumatisches Erlebnis die Weichen für die familiäre Zukunft hat stellen lassen. Oder Kate, die sich von dem Urlaub erhofft, dass sie und ihr Freund endlich eine Familie gründen und dann eines Besseren belehrt wird. Lulu hingegen hat andere Sorgen mit ihrem Mann, denn der verheimlicht eindeutig etwas vor ihr. Man ahnt, dass die männlichen Figuren nur eine Nebenrolle spielen. Die Frauen haben in diesem Buch das Zepter übernommen, die männlichen Figuren sind Statisten.


Nach 200 Seiten, ist klar, dass ein Mord geschehen ist. Damit weiß man aber noch nicht, wer das Opfer ist. Diese Frage, eine weitere interessante Figur, die auftaucht, ich hier jedoch nicht verrate und ein der Geschichte vorangestellter beängstigender Prolog haben mich durch das Buch getrieben und auch einige Längen wegstecken lassen. Erst auf den letzten dreißig Seiten wird das Rätsel, wer und aus welchem Grund gestorben ist, gelüftet.


Ich denke, die Genreeinteilung „Thriller“ ist irreführend. Denn wer eine spannende Handlung und gruselige Szenen erwartet, könnte enttäuscht werden. „Vier Frauen. Jedes Wort eine Lüge“ ist meiner Meinung nach ein typischer Frauenroman mit Spannungselementen.


Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!


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