WAS WAR DENN DAS?
Bewertung : ★★☆☆☆
Emme ist 16 Jahre alt als sie mit zwei Freundinnen nach Palma fliegt.
Die Eltern Tim und Rebecka haben schweren Herzens dem Teenagerurlaub
zugestimmt. Als sich Emme per Whattsapp meldet, ahnen die Eltern nicht,
dass es das letzte Lebenszeichen ihrer Tochter sein wird. Emme
verschwindet spurlos auf der Insel.
Drei Jahre danach : Die Tim
und Rebecka's Ehe ist am Verlust der einzigen Tochter zerbrochen.
W
ährend Rebecka sich in eine neue Beziehung einlässt, zieht Tim nach
Mallorca und sucht von da an ununterbrochen nach seiner Tochter.
Sehr
schnell war klar, dass ich mit dem Schreibstil nicht zurecht komme.
Abgehackt, reduziert und atemlos fliegt der Autor durch Zeiten,
Handlungen und Perspektivwechsel. Und das sehr chaotisch und
unkoordiniert. Ich frage mich wirklich, weshalb der Autor bei
Kapitelbeginn Zeitangaben macht, wenn er dann bunt von der Vergangenheit
in die Gegenwart und wieder zurück hüpft? Manchmal sind die
Zeitenwechsel so abrupt, dass es total verwirrend ist. Wenn zum Beispiel
mitten in einer Han
dlung in der Gegenwart nach Emmas Verschwinden zu
einem banalen Ereignis, als sie 1 Jahr alt ist, gehüpft wird. Um kurz
danach Emma vor der Reise zu skizzieren .... dann ist das komplett
konzeptlos. Dazu kommt, dass immer wieder englische Jugendslang
Ausdrücke und Songzeilen eingeflochten sind, was ich als absolut nervend
empfand, da es meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen hat. Wenn man
denn, bei dem Schreibstil von Lesefluss sprechen kann! Der Autor zeigt
auch Tendenz Sätze mittendrin zu unterbrechen und ohne Bezug auf das
vorher Geschriebene in einem anderen Zeitpunkt in der Geschichte weiter
zu schreiben.
Ueber lange Passagen wird der Aufenthalt vom Tim auf
Mallorca thematisiert. Das ist dermassen langweilig und hat in
kleinster Weise mit der Suche nach seiner Tochter zu tun, dass ich kurz
davor war, das Buch in eine Ecke zu pfeffern. Nur die Neugier, was
tatsächlich mit Emme geschehen ist, hat mich durchhalten lassen.
Leider kann der Autor mit diesem Geschreibsel nicht an die Erfolge mit seiner Figur Zack Herry anknüpfen.
Der
Protagonist Tim ist ein Vater, der seine Tochter vermisst. Was bei mir
zwar Mitleid auslösen würde, wäre Tim nicht so konturenlos und blass
charakterisiert. Irgendwann hat mich das weinerliche Getue von ihm nur
noch genervt.
Ich gebe zu, es kam der Punkt, da habe ich nur noch
grob überflogen. Erst gegen Schluss wird es ansatzweise interessant
…leider viel zu spät!
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