Bewertung : ✭✭✭✭✫
Melissa ist acht Jahre alt, als ihre Mutter Eleanor stirbt. 17 Jahre später, Melissa feiert ihren 25. Geburtstag, übergibt ihr ein Anwalt ein Buch. Dieses Buch, das in Tagebuchform gehalten ist, hat Eleanor kurz vor ihrem Tod für ihre Tochter geschrieben. Es enthält Rezepte, Fotos und handschriftliche Erinnerungen. Zudem soll es Melissa Halt geben, sie in ihren Entscheidungen unterstützen und erkennen lassen, ob einer der Frösche, die sie küsst ihr Prinz sein könnte.
Die Idee, ein Buch vor dem Tod zu schreiben und damit Erinnerungen zu konservieren für das Kind, das man zurück lassen muss, hat mich tief berührt. Denn es zeigt, wie sehr Eleanor ihre kleine Tochter liebt. Und wie sehr sie bedauert, ihre Entwicklung nicht mehr miterleben zu dürfen. Diese Gefühle kamen bei mir an, und ich empfand sie als sehr gut ausgearbeitet. Nicht ganz verstanden habe ich, weshalb die beiden Protagonistinnen so ein Geheimnis um dieses Tagebuch machen. Zuerst schreibt Eleanor in aller Heimlichkeit daran. Die Zeit dafür muss sie sich in der Krankheit stehlen, damit Ehemann Max nichts davon bemerkt. Dann das selbe Spiel 17 Jahre später bei Melissa. Sie nimmt das Tagebuch mit auf eine Reise nach Zypern. Dort versucht sie, es in aller Heimlichkeit zu lesen, damit Freund Sam nichts bemerkt.
Obwohl die Kapitel klar mit Namen der erzählenden Person und Zeitangabe deklariert sind, kommt es immer wieder vor, dass innerhalb der Kapitel mehrere Jahre behandelt werden. Ich frage mich, was das für einen Sinn macht, die Zeitangaben zu vermerken, wenn dann trotzdem hin und her gehüpft wird? Mich haben diese Zeitsprünge oft verwirrt. So dauerte es jeweils eine Weile, bis ich mich zurecht fand. Damit wurde leider auch mein Lesefluss ab und zu empfindlich gestört.
" Für alle Tage, die noch kommen " ist zu grossen Teilen eine emotionale Achterbahnfahrt. Wenn ich nur daran denke, wie Max versucht, sich von der Vergangenheit zu lösen und nach 17 Jahren endlich wieder eine tiefergehende Beziehung einzugehen. Oder wie der frühe Verlust der Mutter das Leben von Melissa, und ihre Beziehung zu Sam prägt.
Dann gibt es auch viele handfeste Erinnerungen, die in Form von Familienrezepten von der Mutter an die Tochter weitergegeben werden .... und die auch im Buch abgebildet sind. Ich muss gestehen, dass ich ein Fan von Rezepten in Büchern bin, die einen Bezug zu der Geschichte haben. Das ist hier ganz sicher der Fall!
Mir hat dieses Buch gut gefallen, denn der Aufbau der Story kommt für einmal anders daher, als klassische Bücher, in denen es um Verlust und Abschied nehmen geht.
Ich war jetzt einen Moment verwirrt, Irene.
AntwortenLöschenDer Name der Autorin selbst kam mir bekannt vor, was auch auf den Titel zutrifft. Nur das Cover war fremd. Aber, ich habe das Buch vor fünf Jahren gelesen, wie ich soeben festgestellt habe. :D
Leider muss ich gestehen, dass wohl nicht allzu viel bis gar nichts hängengeblieben ist, sonst wäre ich sofort auf deine Zeilen angesprungen.
Die Rezepte und die mit den Fotos verbundenen Erinnerungen müssen damals auch mir gefallen haben. Aber ebenso habe ich die Sprünge in den Kapitel wie du als unpassend empfunden. Dabei ging mit das Gefühl für die Figuren verloren.
Für mich ist dein Einblick ein Rückblick. Es freut mich, dass dir das Buch besser gefallen hat. Wirst du das andere Buch der Autorin noch lesen?
Liebe Grüße, Hibi
Liebe Hibi,
LöschenIch hatte schon gesehen, dass es dieses Buch in zwei Coverausführungen gibt...warum auch immer!
Ich denke, ich belasse es erst mal bei diesem Buch. Ist ja weniger mein Genre. Hier habe ich SuB Abbau betrieben ;)
Liebe Grüsse
Irene