Sonntag, 24. Mai 2020

Der Knochengarten / Val Mc Dermid

NA JA.....

Bewertung : ✭✭✭✫✫

11. Teil der Reihe!
Nun sitzt Tony Hill also im Gefängnis und schreibt während seiner Inhaftierung an seinem Buch " Verbrecher lesen ". DI Carol Jordan hatte ihre Stelle gekündigt, wird jedoch angefragt im neusten und sehr brisanten Fall zu ermitteln. Auf dem Gelände auf dem früher ein Kinderheim war, werden Skelette gefunden. Das Waisenheim, das früher zum Kloster " Selige Perle " gehörte, ist seit fünf Jahren geschlossen. Warum wurden die Toten nicht vermisst? Und wer ist für ihre Morde verantwortlich?







Dies ist der elfte Fall der Thriller - Reihe rund um DI Carol Jordan. Ich habe einige der vorderen Fälle gelesen. Ich denke, dass es absolut keinen Sinn macht, diesen elften Fall ohne Vorwissen zu lesen. Denn nicht nur, dass die Autorin nicht mal ansatzweise eine Einführung in die Figuren liefert. Nein, sehr viel dreht sich um Vergangenes. Ich denke, man kommt sehr schwer mit, wenn man über keinerlei Vorwissen verfügt. Leider überborden tatsächlich diese zwischenmenschlichen Angelegenheiten über weite Teile des Buches. Und der Fall um die gefundenen Knochen, der in sich abgeschlossen wäre, tritt völlig in den Hintergrund. Tatsächlich dauerte es geschlagene 86 Ebook Seiten, bis der im Klappentext dominierende und angekündigte Fall zum ersten Mal erwähnt wird. Davor liest man langatmige Passagen von Tony Hills Gefängnisaufenthalt und die Beziehung zwischen Carol und ihrer Mutter Vanessa. Doch auch danach wird es nicht besser. Wenn viele verschiedene Figuren, schon das Ermittlerteam ist nicht schwach besetzt, nebenher laufende Erzählstränge liefern, wird es ziemlich schnell chaotisch. Zusätzlich hat Val McDermid noch zusätzliche Passagen eingeflochten. Wie die, in der sie seitenlang über die Ausbildung der Leichenspürhunde doziert. Das macht das Ganze noch mal langatmiger.
Auszüge aus Tony Hill's Buch " Verbrecher lesen" werden bei Kapitelbeginn erwähnt. Zuerst habe ich sie noch genau gelesen, dann waren die mir zu nichts sagend und langweilig und ich habe sie grob überlesen.
So habe ich mich durch das Buch gebissen, war jedoch nach Beendigung der Lektüre etwas versöhnt. Denn schlussendlich bekommt nicht nur der Fall mehr Gewicht, sondern wird noch leicht spannend. Schon das Grundthema ist Gänsehaut auslösend und beklemmend. Kinder und Jugendliche in einem Waisenhaus, die sterben. So habe ich doch noch mitgezittert, gelitten und gefühlt. Wenn auch nur in ganz knapp bemessendem Umfang.

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