Samstag, 28. Dezember 2019

Die 13. Stunde / Richard Doetsch

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT !

Bewertung : ✭✭✭✫✫


Nicholas Quinn wird verdächtigt, seine Frau Julia umgebracht zu haben. Nick beteuert seine Unschuld. Er wird verhaftet und sitzt im Verhörraum, als ein Mann ihm einen Brief und eine Taschenuhr übergibt. Im Brief steht, dass Nick seine Frau retten kann, wenn dies in den nächsten 13 Stunden geschieht. Auf der Taschenuhr läuft die Zeit rückwärts und Nick hat so die Chance, das Geschehene zu beeinflussen.
Er entdeckt, dass Julia eigentlich in einem Flugzeug hätte sitzen sollen, das zum Zeitpunkt des Mordes abgestürzt ist und 212 Passagiere in den Tod riss. Julia hat jedoch nichts über eine Reise verlauten lassen und ist auch kurz vor dem Abflug wieder ausgestiegen und nicht mitgeflogen. Wohin wollte Julia und wer hat sie ermordet?


Dieses Buch beginnt nicht nur inhaltlich mit dem Schluss, in dem Nick von der Polizei verhört wird. Dieses Buch beginnt auch visuell mit Seite 409 und die Seitenzahlen verringern sich, je mehr man liest. Auch die Kapitel werden immer kleiner, denn die Geschichte beginnt bei Kapitel 12.
Damit ist alles gegeben um den Leser in eine Story à la " Zurück in die Zukunft " zu entführen. Denn, der Clou der Geschichte ist, dass Nick jeweils nach Ablauf der vollen Stunde, zwei Stunden zurück katapultiert wird und dann diese Stunde noch mal erlebt und beeinflussen kann. Die Geschichte ist also nicht chronologisch angeordnet. Was schlussendlich ein ziemliches Chaos ergibt. Man ahnt es, dem Plot zuliebe, bedeutet das auch etliche Wiederholungen. Manchmal wusste ich ehrlich gesagt nicht mehr, wo mir der Kopf steht.
Die Idee, mit dem Schluss zu beginnen, war mir neu. An und für sich ein interessanter Plot. Jedoch mit einem grossen Fehler : denn, durch diesen Aufbau war ich zuerst mal komplett verwirrt, und es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich "umgedacht " habe. Also nicht aufbauend, sondern rückwirkend dachte. Das zweite Manko ist, dass es sehr wenig Einführung in die Figuren gibt und man förmlich hinein geschleudert wird, in das Leben und die Probleme von Nick und seiner Gattin.
So empfand ich das Buch zeitweise als zäh, da die Handlung fernab von jedem logischen Aufbau, was mir in einem Buch wichtig ist, abgewickelt wird.
Die Figuren waren mir an und für sich nicht unsympathisch. Ich empfand Nick, der alles versucht um Julia zu retten und ihre Ermordung zu verhindern, als überzeugend. Nachdem ich endlich mit ihm warm wurde. Julia, die im ersten Drittel nur tot in Erscheinung tritt, hatte nach ihrer "Auferstehung" doch noch den einen oder anderen Trumpf im Aermel, die der Geschichte überraschende Wendungen ermöglichte.
An und für sich mag ich Geschichten, die nicht chronologisch geordnet sind, ganz gerne. Hier hat der Autor es leider geschafft, mich seitenweise komplett zu verwirren.

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