EINFALLSREICH
Bewertung: ★★★★☆
Detective Superintendent Roy Grace von der Sussex Police wird zu einem aussergewöhnlichen Leichenfundort gerufen. In einem Abwasserkanal in der Nähe von Brighton liegt eine Tote, wohl schon seit Jahren.
Eine zweite Tote, diesmal in einem Fluss in Australien, weist eine Verbindung zu dem Opfer in Brighton auf. Beide Frauen waren mit Ronnie Wilson verheiratet. Der stadtbekannte, kriminelle Wilson ist bei den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 ums Leben gekommen. Warum mussten die Frauen sterben? Diese Frage stellt sich nicht nur Grace, sondern auch eine dritte Frau, die ebenfalls mit Wilson verbunden ist.
Der vierte Fall in der Reihe rund um den Detective Roy Grace stellt die Terroranschläge vom 11. September 2001 ins Zentrum. Auch in diesem Band fragt sich Roy Grace immer noch, was mit seiner Frau Sandy, die vor Jahren spurlos verschwand, geschehen ist. Gerade dieser Punkt wird Grace und uns Leser wohl noch einige Bücher lang beschäftigen. Auch wenn Grace mit der Rechtsmedizinerin Cleo nun wieder eine neue Frau an seiner Seite hat, hat er den Verlust von Sandy nie ganz verdaut.
Doch in diesem Band spielen seine privaten Verwicklungen nur eine untergeordnete Rolle. Zum Glück.
Denn mit den zwei Opfern, eines in Brighton und eines in Australien, sowie einem dritten, potenziellen Opfer, war die Geschichte komplex genug. Dazu kommt, dass Grace befördert wird. Er muss sich beruflich mit einem neuen Arbeitskollegen, den er nicht mag, auseinandersetzen. Das ergibt viele Figuren, verschiedene Zeitebenen, viele Details und oft eine komplizierte Handlung. Teilweise hatte ich meine Probleme den Blick auf das Wesentliche nicht zu verlieren und den Ueberblick zu behalten.
Gleich zu Beginn bombardiert Peter James seine Leser mit vielen verschiedenen Erzählsträngen, die längere Zeit nebeneinander laufen und keine Verbindung erkennen lassen. Einfallsreich empfand ich die Verbindung der Ereignisse im Jahr 2007 und die Terroranschläge vom 11. September 2001.
Ich fand diesen vierten Band gut und ganz anders als seine Vorgänger. Ruhiger, weniger brutal und mit der Verknüpfung mit dem realen Ereignis gut gemacht.
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