HAT MICH ÜBERZEUGT!
Bewertung: ★★★★★
Dr. Anna Jones ist eine erfolgreiche und renommierte Herzchirurgin und muss die Arbeit und ihren Sohn Zack unter einen Hut bringen. Denn nach der Trennung von ihrem Mann Adam erzieht sie Zack allein. Glücklicherweise hat sie dabei Unterstützung in ihrer Nachbarin Paula gefunden.
Eines Abends kommt Anna nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause, Paula
wurde ermordet und Zack ist spurlos verschwunden. Sehr schnell wird Anna daraufhin von den Entführern
kontaktiert, mit der Forderung den Mann, den sie in wenigen Tagen operieren soll, während dieser Operation sterben zu lassen. Erst dann wird Zack freigelassen.
Ein Elternteil, der mit dem Kidnapping seines Kindes erpresst wird und etwas tun muss, damit das Kind freikommt. Diese Idee ist in einem Thriller nicht bahnbrechend oder neu. Schon viele Male so gelesen. Was hier neu ist, ist die Sache, die Dr. Anna Jones tun muss, um ihren 8-jährigen Sohn Zack lebend wieder zu bekommen. Einen Mann bei einer Operation zu töten.
Ein Teil der Geschichte handelt in der Welt der Krankenhäuser und des Operationssaals, was ich als sehr fesselnd empfand. Man spürt die Luft regelrecht vibrieren, als Dr. Anna Jones operiert. Leider hat sie das Pech, nach der OP, die ihren Sohn Zack retten soll, vom Feuer in die Traufe zu kommen. Damit ist ihre Angst und Anspannung nicht ausgestanden und uns Leser eröffnet sich eine Wendung, die mich begeistert hat.
Ein Ventil für all das Grauen, das Anna erlebt,
findet sie in einem Zwang, von dem ich noch nie gehört habe. Trichotillomanie
war mir bisher nicht bekannt. Diese Zwangsstörung ist großartig in die Geschichte und in
die Charakterisierung von Anna integriert. Die Herzchirurgin Dr. Anna Jones
empfand ich durchwegs überzeugend. Erst ihre Zerrissenheit, als
alleinerziehende Mutter zwischen Kind und Beruf. Dann die Angst, das Grauen
nach dem Verschwinden von Zack und schlussendlich die taffe und kompetente
Chirurgin im OP. Eine starke Figur!
Die Geschichte wird in wechselnden Perspektiven aus
der Sicht dreier Figuren geführt. Da ist Anna, dann Margot, ihre rechte Hand im
Operationssaal und Rachel, die Ermittlerin in dem Fall. Oft ist es so, dass die Handlung zum Beispiel im OP aus der Sicht von Anna und im nächsten Kapitel aus
der Sicht von Margot weitererzählt wird. Diese Wechsel machen die Story
abwechslungsreich, rasant und ich konnte mich sehr gut in die Figuren hineinversetzen.
Jack Jordan hat mit diesem Thriller ein
deutsches Debüt geliefert, das mich nicht nur in Plot, Stimmigkeit und Spannung
überzeugt hat. Er hat zudem die genau richtige Dosierung an medizinischen
Details gefunden, damit ich die Handlungen nachvollziehen konnte, jedoch nicht
zugeschüttet wurde mit diesen medizinischen Begriffen.
Mein Dankeschön für das Rezensionsexemplar geht an Vorablesen und den Droemer Knaur Verlag!
Hallo Igela,
AntwortenLöschendas Buch klingt richtig gut und ist mir bisher noch gar nicht begegnet. Hört sich sehr fesselnd und beklemmend an und vor allem der medizinische Hintergrund macht mich neugierig. Danke für den Tipp!
Liebe Grüße, Steffi von
https://steffi-liest.blogspot.com/
Liebe Steffi,
LöschenBitte gerne geschehen! Aber ich bin nicht schuld, wenn deine Wunschliste wächst!
Liebe Grüsse
Irene
*das Buch leise pfeifend auf die Wunschliste Schubs*
AntwortenLöschenDas klingt richtig gut und nach etwas, dass mir bestimmt gefallen würde.
Liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie,
LöschenIch kann es dir empfehlen. Nach anfänglichem " schon x mal so gelesen" nun begristert, da doch neu.
Liebe Grüsse
Irene