WAR NICHT SO MEINES !
Bewertung: ★★★☆☆
Rhys Lloyd hat in der Nähe des Dorfes Cwm Coed in Nordwales eine Feriensiedlung aus dem Boden gestampft. The Shore umfasst mittlerweile 5 Lodges und eine Silvesterparty, die er veranstaltet, endet feuchtfröhlich.
Nach der
Party ist Rhys Lloyd tot! Beim Silvesterschwimmen treibt seine Leiche im Meer
und Leo Brady von der Cheshire Crime Unit und Ffion Morgan von der North Wales
Police müssen erst einmal klären, wer für die Aufklärung verantwortlich ist.
Für diesen Krimi musste ich eine grosse Portion Durchhaltewillen mobilisieren. Der Fall an sich ist einfach gehalten und ganz nach dem Schema « unsympathischer und reicher Mann wird getötet und überall gibt es potenzielle Täter». Eine Herausforderung waren die vielen Figuren in der Feriensiedlung The Shore, sowie im nahe gelegenen Dorf Cwm Coed. Irgendwann hat mir der Kopf geschwirrt und ich wusste, ehrlich gesagt, nicht immer, wo ich die Figur zuordnen muss.
Dafür waren es zu viele Figuren und einige davon zu blass
charakterisiert. Die Beziehungen untereinander waren echt schwierig zu
sortieren, denn die diversen Liebeleien, Fremdgehen und damit verbundene
«Bäumchen wechsle dich – Aktionen» haben mir das Leben schwer gemacht. Irgendwann konnte buchstäblich jeder etwas mit dem Mord zu tun haben und die ganze Sache hat sich so gezogen, dass, wenn ich ehrlich bin, mich die Auflösung nur noch mässig interessiert hat.
Ansonsten mochte ich den Schreibstil, der oft
eine Prise Humor in die Geschichte sickern lässt. Ab und zu sind walisische
Brocken eingestreut, was ich prinzipiell nie mag. Dialekt ist so eine Sache in
Büchern. Entweder man versteht ihn oder man liest grosszügig darüber, da man
kein Wort versteht. Bei mir war es letzteres und ich fand es schade, dass nicht
gleich eine Übersetzung als Fussnote nachgeliefert wird.
Die Bewohner des walisischen Dorfes sind mit
einer Prise englischen Verschrobenheit charakterisiert. Es geht ziemlich
engstirnig zu und man wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die neumodische
Feriensiedlung. Was ich irgendwo auch verstehen kann, denn diese Bewohner, die
ihren Urlaub dort verbringen, sind teilweise echte Snobs. Sympathisch war mir eigentlich niemand. Die Ermittler am ehesten. Ffion Morgan setzt sich für ihren Kollegen ein, der vom Vorgesetzten übelst gemobbt wird. Warum ein erwachsener Mann sich nicht einfach wehrt oder die Konsequenzen zieht, verstehe ich nicht. Doch das ist ja meist so bei Mobbingopfern.
Hallo Irene,
AntwortenLöschenne so ganz prickelnd klingt das ja irgendwie nicht. Und ich mag so Dialekte in Büchern auch nicht besonders, da das immer so schwer zu lesen ist und das sag ich als Bayerin, aber selbst mit Bayrisch tu ich mich beim Lesen schwer.
Naja, aber gut, ich hab eh zu viele Bücher auf der WuLi, deshalb ist es nicht schlimm, wenn das jetzt wieder runter rutscht :D
Liebe Grüße,
Steffi vom Lesezauber
Liebe Steffi,
LöschenEs gibt definitiv bessere Thriller!
Ich denke, das ist so ein "Saisonding"...da es an Silvester spielt...
Dialekte in Büchern mag ich nicht. Meist verstehe ich Bahnhof und überlese grosszügig.
Liebe Grüsse
Irene