Freitag, 10. September 2021

Der unschuldige Mörder / Mattias Edvardsson

 ERMÜDEND !

Bewertung : ★★☆☆☆



Zack Levin bekommt als Journalist in Stockholm die Kündigung und muss wohl oder übel wieder bei seiner Mutter einziehen. Diese drängt ihn, endlich auf eigenen Füssen zu stehen und so sieht sich Zack gezwungen, sich etwas einfallen zu lassen. Er beschließt ein Buch zu schreiben und will dafür ein Verbrechen, das sich vor 12 Jahren ereignet und in das Zack persönlich involviert war, neu aufzurollen. Damals ist der Schriftsteller Leo Stark spurlos verschwunden und einer von Zacks Freunden wurde verdächtigt damit etwas zu tun zu haben. Adrian Mollberg, der mit Zack an der Universität in Lund die Literaturausbildung absolvierte, wurde des Mordes verurteilt.



Die Geschichte handelt zum großen Teil in Literaturkreisen, da immer wieder Passagen in der Vergangenheit, in der die Ausbildung an der Universität in Lund im Mittelpunkt steht, handeln. So stehen Prosa, Gedichte und das Schriftstellermilieu im Zentrum der Erzählung. Es entwickelt sich jedoch in der Studentengruppe auch eine bedrohliche Eigendynamik, die ich lange Zeit nicht einordnen konnte. Leider geht diese bedrohlich Entwicklung bei all dem eher trockenen Studium oft unter. Ich empfand es einfach als langweilig, seitenlang Diskussionen über in der Literaturgruppe geschriebene Gedichte zu lesen.

Aber auch die Gegenwart, in der Zack sein Buch schreibt …. oder soll ich besser sagen, sich ein Viertel des Buches lang, überlegt, ob er es schreiben soll, fand ich ermüdend. Hier haben einzig die trockenen und oft zynischen Dialoge mit seiner Mutter bei mir für Erhellung und Interesse gesorgt.


Zwei Schlüsselfiguren in der Geschichte, die Dozentin Li Karpe und der berühmte und äusserst exzentrische Autor Leo Stark, sind so klischeehaft charakterisiert, dass ich eigentlich immer ahnte, wie ihre Reaktion auf gewisse Handlungen der Literaturgruppe war. Leider hat sich das auch noch immer bestätigt.

Was für eine langatmige und langweilige Story!

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