Mittwoch, 21. Juli 2021

Der Donnerstagmordclub / Richard Osman

 LANGWEILIG !

Bewertung : ★★☆☆☆



Jeden Donnerstag treffen sich in der Seniorenresidenz Coopers Chase vier Bewohner zum Donnerstagmordclub. Sie brüten über ungeklärte Mordfälle, sichten Material und stellen Mutmassungen an, was geschehen sein könnte. Elisabeth, Ibrahim, Ron und Joyce lieben es zu ermitteln und freuen sich diebisch, als der Mord an dem örtlichen Bauunternehmer Tony Curran das Städtchen erschüttert. Sehr schnell mischen sie in den Ermittlungen mit und erstaunen die örtliche Polizei.





Die Idee zu dieser Geschichte hat mich sofort interessiert, denn ich stellte mir eine rüstige Seniorengang à la Miss Marple vor. Die Pressemitteilungen, in denen die Wörter „very british“ und „Millionenerfolg aus England“ witzige Krimiunterhaltung versprachen, schürten meine Erwartungen zusätzlich. Nun bin ich nicht nur ernüchtert, sondern auch masslos enttäuscht.

Die Geschichte ist weder lustig, noch spannend und sie verfügt leider überhaupt nicht über den versprochenen Charme. In langen Passagen liest man langatmige Beschreibungen über Lage und Zustand der Seniorenresidenz, Busfahrten der Bewohner und langweiligem Geplauder in Tagebuchform von Joyce, einer der vier Mitglieder des Donnerstagmordclubs. Joyce kommt dabei, wie bei älteren Damen oft üblich, vom Hundersten ins Tausenste. Dabei plappert sie viel und doch nichts Relevantes über den Mordfall.

Es gibt Aufblitzer mit schrulligen Einlagen à la Miss Marple und auch ein paar witzige Szenen. Als zum Beispiel der Mordclub eine Leiche exhumiert. Die humorvollen Szenen konnte ich jedoch an einer Hand abzählen und so blieb die Geschichte zäh. Das unendliche Geplapper bei Sherry und Zitronenkuchen über Bekannte, andere Bewohner und Freizeitaktivitäten empfand ich als banal und … ja leider schon wieder das Wort: langweilig.


Einmal mehr: Ein paar Morde machen leider noch keinen Krimi aus. Wenn ein Autor dann noch hanebüchene Ermittlungsergebnisse aus der Kiste zaubert, ist bei mir Schluss. Ich wollte nicht einmal mehr wissen, wer denn da genau gemordet hat und habe das Buch die letzten 100 Seiten nur noch überflogen.


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