Montag, 28. Juni 2021

Venezianische Liebe / Gisa Pauly

 SCHADE UM DIE LESEZEIT !

Bewertung : ★☆☆☆☆



Maria wird von ihrer Tochter Amelie gebeten ihre Hochzeit vorzubereiten. Diese soll in Venedig stattfinden und so fliegt Maria von Hamburg nach Italien. Kaum angekommen, traut Maria ihren Augen nicht. Sie hört zufällig vor einem Café, wie ein Geiger das Lied „ Venezianische Liebe „ spielt. Dieser Mann mit seiner Geige erinnert sie an Leander Emerick. Der Musiker ist jedoch seit Jahren tot, umgekommen im Tsunami am 26. Dezember 2005 in Khao Lak. Maria ist mit der Wittwe von Leander Emerick befreundet, die ebenfalls an der Hochzeit teilnehmen wird. Zudem taucht auch noch Amelies Vater, eher als gedacht, in Venedig auf und die Gefühle für ihn, entflammen wieder bei Maria.



Was habe ich mich durch dieses Buch gequält. Schon der Start ist mir nicht leichtgefallen, denn die Autorin verzichtet auf eine sorgfältige Einführung der Figuren. Nach und nach werden diese in die Geschichte geworfen und man muss sich als Leser den Zusammenhang und die Beziehungen zusammenrätseln. Oft beginnen Kapitel mit einer Aufzählung zu einer neuen Figur und so erfährt man zwar Namen, Beruf und private Details. Jedoch das Verhältnis oder die Beziehung zu den Figuren, die man schon kennengelernt hat, fehlt oft. Dadurch wird die Handlung holperig und wirr. Die zahlreichen Wiederholungen wurden mehr und mehr langweilig und ich war oft davor, das Buch in eine Ecke zu pfeffern.


Als Reiseführer wäre das Buch zu gebrauchen, denn Gisa Pauly wirft nur so um sich mit Plätzen, Strassen und Brunnen in Venedig. Doch dann bitte mit einem Strassenverzeichnis. So war es einfach zu viel des Guten, denn eine ausschweifende Aufzählung von oben genannten Orten, macht einfach keinen Sinn für Leser, die die Oertlichkeiten nicht kennen. Was wohl Voraussetzung ist, damit man „Venezianische Liebe“ lesen kann, ohne sich zu langweilen.


Maria hetzt durch Venedig und dabei habe ich gefühlt 100 mal gedacht, weshalb sie so hektisch durch die Geschichte wirbelt? Sehr oft konnte ich ihr Gehetzte und all den Stress nicht nachvollziehen. Für all ihr Gerenne trug sie nie was anderes als High Heels, was immer und immer wieder erwähnt wurde.


Schade für die Lesezeit, die man mit diesem Buch vergeudet. Ich gestehe, die letzten 100 Seiten habe ich nur noch überflogen und so fällt für mich „Venezianische Liebe“ unter die Rubrik „muss nicht sein“.


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