Bewertung: ✭✭✭✭✫

Das ist es also, das Thrillerdebut von Sebastian Fitzek!
Da ich schon andere Thriller von ihm gelesen habe, war ich auf einen Plot gefasst, der überkonstruiert wurde. Hier in " Die Therapie ", also in seinem ersten Buch, war der Autor bescheiden, was das betrifft. Der Plot ist nicht geradeaus und einfach gehalten.
Das nicht! Aber der Dreh noch einen darauf zu setzen und noch einen, bis man denkt : Total übertrieben …. Das geschieht hier nicht. Die Idee hinter der Geschichte fand ich genial. Auch wenn man als Leser lange Zeit im Dunkeln tappt und nicht ahnt, in welche Richtung die Story rund um Viktor Larenz sich entwickelt.
In unterschiedlichen Zeitebenen springt die Geschichte hin und her. Die Zeitangaben sind teilweise, und das vor allem in der Eingewöhnungsphase in die Geschichte, kryptisch. Da steht zum Beispiel bei Kapitelbeginn " 5 Tage vor der Wahrheit " oder " Heute, einige Jahre später ". Zudem springt die Handlung oft innerhalb eines Kapitels zurück, auch wenn es nur in Gedanken des Protagonisten ist. Zeitweise empfand ich dies als verwirrend und hat dadurch meinen Lesefluss gestört.
Ein zentrales Thema ist die Krankheit Schizophrenie. Wie im realen Leben bei einem Menschen, der darunter leidet, fragt man sich auch hier : Was ist real und was ist nur den Wahnvorstellungen der Figur geschuldet? Was es genau ist, muss ich hier leider zurückhalten. Nur so viel: Ich habe mich eigentlich die ganze Lektüre über gefragt, wem ich was denn nun genau glauben kann?
Sebastian Fitzek schreibt klar, einfach und gradlinig. Was hervorragend und passend zur Story ist. Denn die Handlung ist teilweise sehr verwinkelt, macht Wendungen, wo man keine erwartet, dass ein detailreicher Schreibstil zu viel des Guten wäre.
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