Bewertung : ✭✭✭✭✭

" Die Wege der Liebe " ist nach " Das Licht der Welt " und " Stürme des Lebens " der dritte und letzte Teil der Reihe um die Ärztin Ricarda. Dieser dritte Teil beginnt mitten in der Szene, bei der der zweite Teil endet. Meiner Meinung nach sollte zum besseren Verständnis unbedingt chronologisch gelesen werden.
Die Geschichte beginnt sehr dramatisch und auch im weiteren Verlauf erlebt die Familie von Ricarda viele Höhen und Tiefen. Ihr Leben ist gezeichnet vom Krieg, wenn wir Leser diesen auch eher aus der Beobachterperspektive erleben. Kriegsszenen gibt es keine, man liest jedoch sehr viel über die Folgen des Weltkrieges.
Für einmal steht nicht das ganze Buch über praktisch nur Ricarda im Mittelpunkt. Ihre Kinder Henny, Georg und Antonia stehen abwechslungsweise im Fokus, was die Geschichte sehr vielschichtig und spannend gestaltet. Die Töchter, die immer noch darum kämpfen, Berufe erlernen zu dürfen, respektive im Beruf anerkannt zu werden. Georg, der seinen Mann an der Front steht und zutiefst traumatisiert und gezeichnet zurückkehrt zu seiner Familie. Mir hat sehr gut gefallen, wie das Autorenduo Details der damaligen Zeit aufgreift und auf eine berührende Weise dem Leser näher bringt.
Viele altbekannte Figuren aus den ersten beiden Bänden spielen auch hier im dritten Teil wieder mit. Von einigen muss man Abschied nehmen, weil sie sterben oder aus dem Leben der Familie Thomasius verschwinden. Neue und spannende Figuren kommen dazu und bereichern die Handlung. Trotz einer beträchtlichen Anzahl an Figuren und verschiedener Verhältnisse untereinander, habe ich den Faden nie verloren. Denn die Autoren, die unter dem Pseudonym Helene Sommerfeld schreiben, tun dies so klar und übersichtlich, dass man stets weiss welche Figur gerade wo in der Handlung steht.
Mich hat die Reihe begeistert ... und das obwohl ich sonst kein Fan von Reihen oder Trilogien bin.
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