Freitag, 30. August 2019

Tödlicher Schnitt / Oliver Schütte

NEUES ERMITTLERTEAM

Bewertung: ✭✭✭✭✫


Detective Nic Cassidy muss beruflich nach Berlin reisen. Der Ermittler aus Los Angeles soll der deutschen Polizei zur Seite stehen. Denn in einer Villa in Berlin wurde der US Schauspieler Brian Williams ermordet aufgefunden. Die deutsche Ermittlerin Eva Lenz hat also nun in Cassidy kompetente Hilfe am Start. Die benötigt sie auch dringend, denn kurz nach dem Mord kursiert ein Film über den Mord im Netz. Als weitere Opfer und die Filme ihrer Ermordung auftauchen, wissen Cassidy und Lenz nur eines : Sie müssen die Mordserie stoppen.








Schon im zweiten Absatz wird eine tote junge Frau in einer Mülltonne gefunden … nach wenigen Seiten liest man über eine halsbrecherische Verfolgungsjagd. Der Autor verliert echt keine Zeit! Hier schlägt das Thrillerherz höher: gegen Schluss gibt es Leichen gleich kapitelweise. Damit wird dieser Thriller seiner Genreeinteilung mehr als gerecht. Die Story ist sehr temporeich und durchdacht. Denn die vielen Opfer und der gerissene Serientäter verbindet eine Berufsgattung, die ich hier spoilere. Der grosse gemeinsame Nenner und der Grund für die Taten wurde sehr gut ausgearbeitet und hat mich überzeugt. Auch wenn die Identität des Täters zum Schluss für die Leser sehr überraschend ist, und alles Rätseln zuvor zunichte machte. Dies nur so eine Anmerkung für rätselfreudige Leser.

Ein neues Ermittlerteam ist geboren. Denn ich nehme ( hoffe ) doch an, dass mit dem Cliffhanger zum Schluss In Sachen Zusammenarbeit noch weitere Fälle folgen werden? Der amerikanische Detektive Cassidy, der auf die deutsche Kommissarin Lenz trifft. Zwei sehr gut ausgearbeitete und tolle Figuren. Beide durch ihre Vergangenheit gezeichnet, finden arbeitstechnisch und auch Punkto Sympathie, sofort zueinander. Was bedeutet, dass sie so das Beste aus sich herausholen konnten. Was aber für uns Leser auch ein klein wenig Langeweile bedeutet. Denn die beiden ergänzen sich so gut, dass nicht mal kulturelle Unterschiede in Sachen Arbeitseinteilung oder Organisation eine Rolle spielen. Meiner Meinung nach hätte man da mehr herausholen, respektive die arbeitsbedingten und kulturellen Unterschiede besser ausarbeiten dürfen. Dabei ist es nicht so, dass der Autor das Thema "Amerikaner in Deutschland" aussen vor gelassen hätte. Es gibt eingeflochtene Details, jedoch eher in alltäglichen Dingen, wie Trinkgelder oder Lärmpegel in Restaurants. Hier hätte ich mir ein paar Situationen in dieser Richtung auch in den Ermittlungen gewünscht.
Der Schreibstil hat mir gefallen, die Personenanzahl wurde nicht künstlich aufgebauscht. Jede Figur hat seine Berechtigung, was mir gut gefallen hat. So liest sich dieser Thriller relativ schnell und gestaltet sich als spannend.

Ich bedanke mich bei der lesejury und Bastei Lübbe für das Leserundenexemplar!

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