Samstag, 6. Januar 2018

Bretonisches Leuchten / Jean - Luc Bannalec

MONSIEUR DUPIN MACHT URLAUB !

Bewertung : ✭✭✭✭✫

Commissaire Georges Dupin und seine Freundin, Claire Lannoy, machen Urlaub im Norden der Bretagne. Strandurlaub wie von Claire gewünscht….und das zwei Wochen lang! Dupin mag prinzipiell keinen Urlaub und Strandurlaub erst recht nicht. Doch er hat Claire versprochen, nur auszuspannen, den Beruf mal zu vergessen. Da verschwindet ein Gast, Madame Durant ,eines nachts aus dem Hotel und bleibt spurlos verschwunden. Kurz darauf wird eine Tote gefunden und Ines Marchesi von der Gendarmerie de Trégastel bittet Dupin um Hilfe. Der beginnt hinter dem Rücken von Claire und mit Feuereifer zu ermitteln. Endlich ist etwas los und die Ferien gestalten sich weitaus interessanter als gedacht!


Dies ist der sechste Fall von Commissaire Dupin, ist jedoch in sich abgeschlossen und man kann dieses Buch bedenkenlos ohne Vorwissen lesen. Etwas, was in Reihen mit demselben Ermittler keineswegs immer der Fall ist. Ich habe schon ein, zwei Bücher mit dem skurrilen Commissaire gelesen, die direkten Vorbände jedoch nicht und konnte bedenkenlos folgen.
Wie auch schon in den bereits gelesenen Büchern, hat mir Commissaire Dupin immer wieder mal ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Die Figur ist hervorragend charakterisiert und ich mag den bedächtigen und witzigen Commissaire unheimlich gerne. Zu Beginn langweilt er sich beim Strandurlaub so sehr, dass er eine Liste mit Ausreden um vom Strandtuch weg zu kommen, anfertigt. Das abendliche Nachtessen im Hotel ein Highlight, endlich wieder ein Urlaubstag durch. Ein Tag weniger, der ihn von seiner heissgeliebten Arbeit trennt! Ich sehe ihn vor mir, wie er am Strand herumeiert und Ausreden sucht um von dort weg zu kommen! Die Nahrungsaufnahme ist ein wichtiger Punkt in Dupins (Urlaubs) Leben, und so werden allerhand Köstlichkeiten von der Bretagne beschrieben.
Zeitweise ist dieses Buch fast ein Reiseführer. Nicht nur die verschiedenen Gerichte, sondern auch die Fauna und Flora werden manchmal etwas langatmig beschrieben. Gerade die Details zu den berühmten Gesteinen der Bretagne waren mir zu ausführlich. 
Dieser Krimi benötigt einige Anlaufzeit bis er in die Gänge kommt, wird gegen Mitte spannend und ist sehr komplex.
Der Schreibstil liest sich gut und flüssig . Die französische Lebensart, die zahlreichen Cafés und die Gerüchte in dem kleinen Ort, die sich sehr schnell verbreiten, sehr authentisch.
Punkto Fall und Ermittlungen war das Ganze unvorhersehbar und schlüssig. Ich muss gestehen, dass ich einen anderen Täter im Visier hatte!

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